002 „ODV-Wissenschaftspreis des ZIV“ 2015

And the winner is…

Der ODV-Wissenschaftspreis des ZIV 2015 ging an Frau Dr. Patricia Anca Steinmaßl für Ihre Arbeit zum Thema CAD-CAM gefertigter Totalprothesen.

10 Teilnehmer waren am Start, aber die vierköpfige Jury, bestehend aus Prof. DDr. Werner Zechner, Prof. Dr. Josef Freudenthaler, Prof. Dr. Andreas Filippi und ODV-Präsident Dr. Gottfried Fuhrmann war sich schnell einig: Frau Dr. Patricia Anca Steinmaßl wurde Mitte Mai im ICDE von Ivoclar Vivadent zur Siegerin gekürt.

Anlässlich der Preisübergabe erklärte Frau Dr. Steinmaßl den anwesenden Personen ihr Projekt: „Durch das industriell vorgefertigte Material für Totalprothesen entfällt im CAD/CAM-Fertigungsprozess die Polymerisations-Schrumpfung, man erreicht eine genauere Passung. Dadurch soll ein besserer Halt erzielt und die Gefahr von Druckstellen minimiert werden. Da die CAD/CAM-Kunststoffe unter hohem Druck polymerisiert werden, ist davon auszugehen, dass der Werkstoff homogenere Eigenschaften und weniger Poren hat, wodurch sich weniger Bakterien anlagern. Ein weiterer Vorteil des Herstellungsprozesses wäre die Reduktion der Restmonomer-Freisetzung, welches für lokaltoxische Reaktionen verantwortlich ist und auch mit der Allergisierung in Zusammenhang gebracht wird.“

ZIV-Präsident DDr. Claudius Ratschew hält fest: „Wir loben diesen Wissenschaftspreis gemeinsam mit dem ODV aus, weil wir ein zentrales Ziel haben– das Wohl unserer Patienten. Dafür wirken Handel und Industrie, die Materialien und Technologien zur Verfügung stellen müssen, die Wissenschaft zur Erarbeitung entsprechender Forschungsergebnisse und die Standespolitik, welche die Rahmenbedingungen schaffen muss, eng zusammen. Ziel des Preises ist, Arbeiten mit herausragender Bedeutung für die tägliche Berufsausübung zu prämieren. Das ist beim Thema von Frau Dr. Steinmaßl zweifellos der Fall: Die CAD/CAM-basierte Herstellung von Totalprothesen ist eine Technologie mit hohem Zukunftspotential und kann diese Indikation revolutionieren.“

„Ich bin sehr begeistert von unserem Projekt“, schwärmt Frau Dr. Steinmaßl, „und dass mich die Jury ausgewählt hat, ist für mich eine große Motivation, weiterzumachen.“ Denn Themen wie der Haftverbund von Zähnen und Prothesenmaterial sowie ein verkürztes Protokoll stehen noch auf der Agenda.

© Robert Simon, dental journal